Interview: Die einzige Verkäuferin auf der bauma

Rebekka Pfaff ist ein Unikat: Sie ist derzeit die einzige VerkäuferIN bei Zeppelin auf der bauma 2022. Wir haben sie zum Interview getroffen und mit ihr darüber gesprochen, woher ihre Faszination für Baumaschinen kommt, welche Eigenschaften es als gute Verkäuferin braucht und wie die Zusammenarbeit mit ihren männlichen Kollegen läuft. In der Halle B6 fühlt sie sich auf jeden Fall pu­del­wohl, wie die Bilder in unserer Galerie am Ende des Interviews zeigen.

Rebekka, wie wird man Verkäuferin bei Zeppelin? Was ist Dein Hintergrund?

Ich war zuvor 15 Jahre als Verkäuferin für Servicedienstleistungen in der Nutzfahrzeugebranche tätig. Ein Kunde hat mich dann vor einem Jahr auf Zeppelin aufmerksam gemacht. Das war natürlich anfangs eine neue Materie. Für den neuen Job habe ich viele Stunden in die Einarbeitung gesteckt und dabei tolle Unterstützung von meinem Team in Hanau erhalten.

Woher kommt Deine Faszination für Baumaschinen?

Meine Familie hatte eine Fahrschule und ich glaube, deswegen habe ich schon immer eine Verbindung zu allem was fährt. Aber in die PKW-Branche wollte ich nicht – ich mag’s eher bodenständig und mit ‚hands on‘-Mentalität.

Wie reagieren andere, wenn Du erzählst, was Du beruflich machst?

Überrascht! Viele fragen im ersten Moment, ob das nicht eine Männerdomäne ist. (lacht) Allerdings erhalte ich auch viel Unterstützung und Zuspruch für das was ich tue. Das freut mich natürlich.

Jetzt bist Du hier ja eine Frau unter vielen männlichen Kollegen – wie läuft die Zusammenarbeit?

Sehr gut! Ich werde nicht anders behandelt – es zählt einfach die Leistung, wie bei allen anderen Kolleginnen und Kollegen auch.

Wie wird man eine gute Verkäuferin? Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

In diesem Job ist Ehrlichkeit und Authentizität wichtig. Der Kunde muss sich auf Dich verlassen können. Mein Motto ist: ‚Eine Frau – ein Wort‘ oder ‚Ein Mann – ein Wort.‘ Es geht darum, dass man als Verkäuferin die Kundenbedürfnisse versteht und lösungsorientiert ist – nicht gewinnorientiert. Wir pflegen mit unseren Kunden langfristige Beziehungen und das immer auf Augenhöhe.

Wie läuft diese bauma für Dich? Wie viele Maschinen hast Du schon verkauft?

Es ist meine erste bauma und es macht mir super viel Spaß hier! Und auch der Verkauf läuft gut, ich bin zufrieden. Bis Donnerstag habe ich sechs Maschinen und ein Anbaugerät verkauft.

Hat man als Verkäuferin denn einen Lieblingskunden?

Nicht direkt. Aber man hat zwei bis drei Kunden, mit denen man einfach auch mal einen Kaffee trinken geht und sich austauscht. Das gehört auch dazu. Und wenn man sich versteht, entsteht auch so etwas wie Freundschaft.

Und hast Du eine Lieblingsmaschine?

Eigentlich nicht. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann wäre ich wahrscheinlich bei den Kettenbaggern. Die gefallen mir besonders.

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